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[–]LiquidBot[S] 0 points1 point ago

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Bundesweite Themen: Liquid-Systembetrieb
Unverbindliches Meinungsbild (5–6 Tage): Thema 1769
Ereignis: Neuer Entwurfstext der Initiative
Phase: Diskussion (noch 22:46:08)
i4042: Keine Änderung

Es soll nichts geändert werden.

Begründung

Da ich - wenn ich das richtig verstanden habe - die Weiterdelegation in den vorgebrachten Vorschlägen keine weitere Stimmgewichtsreduktion mit sich bringt, gehe ich hier nur auf den First-Level ein. Bei einer rekursiven Stimmgewichtsreduktion haben wir natürlich noch viel mehr Probleme.

Beispiel 1

Angenommen ein hypothetischer Abstimmender „Hugo“ erhält 30 Delegationen. Hugo ist diese Abstimmung sehr wichtig und er möchte dass eine bestimmte Initiative gewinnt. Hugo wird sich nun zwischen folgenden Optionen entscheiden müssen:

a) Einfach so abstimmen wie er es für richtig hält. In dem Fall stimmt Hugo mit einem Stimmgewicht von 16 ab.

b) Hugo kann aber auch die Personen die auf ihn delegieren durch-telefonieren und anschreiben, etc. und ihnen einen Link schicken auf den sie klicken und gerad die Initiative raufziehen. In diesem Fall stimmt Hugo samt der Personen die ihm Vertrauen mit einem Stimmgewicht von bis zu 31 ab.

Es wird folgendes deutlich: Wenn Hugo mehr Zeit aufwendet und es schafft die Personen die auf ihn delegieren dazu zu überreden auch mehr Zeit aufzuwenden, dann kann Hugo dadurch praktisch 30 Stimen übertragen bekommen. Nutzt Hugo jedoch die Delegationsmöglichkeit des Systems, kann er nur noch 15 Stimmen übertragen bekommen. Leute, die mehr Zeit aufwenden, werden also stärker berücksichtigt. Genau das sollte aber vermieden werden.

Ein weiterer Nebeneffekt: Dadurch, dass Hugo gedrängt wird, seine Delegationsgeber „im Verborgenen” (z.B. in Form eines Telefonanrufs) zu einer Delegation auf ihn zu bewegen, merken die anderen Teilnehmer im System nicht, dass die Stimmen letztendlich nicht von den einzelnen Teilnehmenden sondern von Hugo kommen. Das Gesamtsystem wird also intransparenter.

Beispiel 2

Ebenfalls ein hypothetischer Abstimmender „Hugo“ möchte delegieren. Hugo möchte nicht selbst entscheiden, sondern einem Experten „Erwin“ vertrauen. Hugo wird sich nun zwischen folgenden Optionen entscheiden müssen:

a) Die Delegation an Erwin im System zu vermerken, und sich nicht weiter um das Thema zu kümmern. In diesem Falle hat Hugos Stimme nur das halbe Stimmgewicht.

b) Erwin persönlich zu fragen, wie abzustimmen ist, oder Erwin gar seinen Login zu geben, damit dieser direkt für ihn abstimmen kann. In diesem Falle wird Hugos Stimmgewicht nicht verringert.

Es wird folgendes deutlich: Wenn Hugo mehr Zeit aufwendet, in dem er Erwin persönlich (außerhalb des Systems) fragt, wie abzustimmen ist, dann kann Hugo dadurch praktisch ohne Stimmgewichtsreduktion delegieren. Nutzt Hugo jedoch die Delegationsmöglichkeit des Systems, wird seine Stimme nur zur Hälfte gezählt. Leute, die mehr Zeit aufwenden, werden also stärker berücksichtigt. Genau das sollte aber vermieden werden.

Ein weiterer Nebeneffekt: Dadurch, dass Hugo gedrängt wird, die Delegation an Erwin “im Verborgenen” (z.B. in Form eines Telefonanrufs) auszuführen, merken die anderen Teilnehmer nicht, dass die Stimme letztendlich nicht von Hugo sondern von Erwin kommt. Das Gesamtsystem wird also intransparenter.