I. Konsequente Vorsorgepolitik statt Konsumentenjagd
Die PIRATEN Wien werden versuchen in Wiener Modellversuchen neue drogenpolitische Lösungen für das ganze Land zu etablieren. Unser Ziel ist es, mit einer pragmatischen Suchtpolitik Schaden von der Gesellschaft abzuwenden. Die ersten Schritte dieses Weges können und werden wir in der kommenden Legislaturperiode gehen.
II. Problembewusstsein stärken, riskanten Konsum verhindern
Der beste Schutz vor Abhängigkeitserkrankungen ist ein intaktes soziales Umfeld. Wir wollen Eltern dabei unterstützen, ihren Kindern einen risikoarmen Umgang mit Rauschmitteln zu vermitteln. Flankierend werden wir an Wiener Schulen ein Modul anregen, das den Gebrauch bewusstseinsverändernder Substanzen im historischen und psychosozialen Kontext erarbeitet. Ziel des "Rauschkunde"-Unterrichts ist es, Jugendlichen Werkzeuge zur Selbstkontrolle aufzuzeigen. Diese Präventionsarbeit in Schulen kann nur gelingen, wenn vom Abstinenzdogma abgerückt wird, da diese Haltung gerade für junge Menschen unglaubwürdig ist.
III. Suchtkranken helfen anstatt kriminalisieren
Die therapeutische Arbeit wird dabei legale Rauschmittel und nichtstoffgebundene Süchte gleichberechtigt einschließen, da von ihnen ebenfalls große Gefahren für die Gesellschaft und den Süchtigen ausgehen. Wir werden uns weiter für die Förderung von Tagesplätzen und Schlafquartieren für "Suchtkranke" einsetzen
IV. Konsumenten schützen, Gesundheitsschäden minimieren, Cannabis legalisieren
Wir glauben, dass eine "drogenfreie Gesellschaft" unmöglich ist. Statt die begrenzten Mittel für die vergebliche Jagd auf Konsumenten zu verschwenden, werden wir jene, die Rauschmittel nutzen, umfassend vor Gesundheitsrisiken schützen.
Wir werden deshalb einen Modellversuch zur legalen Eigenversorgung mit Cannabisprodukten nach dem Vorbild der spanischen "Cannabis Social Clubs" starten. Darüber hinaus setzen wir uns für eine bundesweite Legalisierung der Hanfpflanze und Ihrer Produkte ein. Die Cannabis-Legalisierung in mehreren Bundesstaaten der USA hat gezeigt, dass dies der richtige Weg ist und davon kein gesellschaftlicher Schaden ausgeht.
Die Jagd auf Cannabis Konsumenten und Händler bindet viele Ressourcen in Justiz und Exekutive. Obwohl der gesellschaftliche Schaden der durch Cannabis-Konsum entsteht minimal ist und keinesfalls den betriebenen Aufwand rechtfertigt.
Die Legalisierung von Cannabis-Produkten, soll in den Verantwortungsbereich der Länder überantwortet werden; Auf Bundesebene sollen die allgemeinen Bestimmungen rechtlich verankert werden.
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